Körperkritik, Kalorien zählen, Kontrollwahn
Unser Körper ist kein Feind – sondern unser Zuhause. Zeit, Frieden zu schließen.
Wir reden viel über Selbstzweifel.
Über Mindset. Über Selbstwert. Über inneren Frieden.
Aber was wir dabei oft vergessen: Diese Reise beginnt nicht nur im Kopf. Nicht nur im Herz.
Sondern auch im Körper.
„Unser Körper ist unser Zuhause. Und trotzdem behandeln wir ihn oft wie einen Gegner.”
– Aus dem Gespräch mit Lisa & Sebastian von MyndShape
Wir kontrollieren ihn. Optimieren ihn. Ignorieren seine Signale.
Und wundern uns, warum wir uns nicht verbunden fühlen.
Warum wir uns innerlich leer oder fremd in uns selbst erleben.
Mich hat diese Erkenntnis kürzlich selbst eiskalt erwischt – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Denn inspirit zur aktuellen Podcastfolge hat mich eine Szene mit der zehnjährigen Tochter einer Freundin.
Sie wollte kein Eis essen. Nicht, weil sie keinen Hunger hatte. Sondern weil sie „noch ein paar Kilo abnehmen will“. Für die Klassenfahrt. Für den Bikini.
Damit ihr Bauch „nicht so dick“ ist.
Zehn Jahre alt. Zehn. Ich war sprachlos.
Ich hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass ich in meinem Podcast einmal über Ernährung, Essverhalten und Körperkritik spreche.
Aber das Gespräch mit den beiden Psycholog:innen Lisa und Sebastian von MyndShape hat mich noch mal tief berührt.
Es hat mir gezeigt, wie sehr unser Umgang mit dem Körper alles beeinflusst – unser Denken, unser Fühlen, unser Handeln.
Und dass Körperfrieden kein Wellnesswort ist.
Sondern ein Akt der Selbstverbindung.
Und vielleicht der wichtigste Schritt, um wirklich bei dir selbst anzukommen.
„Du kannst noch so viel innere Arbeit machen –
wenn du jeden Morgen im Spiegel an dir zweifelst, bleibt es Theorie.“
– Aus dem Gespräch mit Lisa & Sebastian von MyndShape
💡 Meine 5 Learnings aus dieser Folge:
1. Körperfrieden ist kein Ziel, sondern ein Prozess.
Kein „Wenn-dann-Spiel“, sondern ein tägliches Wieder-Ankommen.
2. Diäten geben oft Kontrolle – aber nehmen uns Verbindung.
Je mehr du kontrollierst, desto weniger hörst du zu.
3. Intuitives Essen braucht Sicherheit, nicht Disziplin.
Wenn du deinem Körper vertraust, hört das Chaos auf.
4. Dein Körper ist nicht dein Feind.
Er ist dein Zuhause. Du wohnst in ihm. Also mach es dir schön dort.
5. Alles beginnt mit einem neuen Dialog.
Wie redest du mit dir selbst – lautlos, täglich, im Spiegel?
🎧 Die Folge ist passend für dich,
...wenn du dich an einem dieser Punkte wiedererkennst:
… du das Gefühl hast, dein Körper ist nie „gut genug“ – egal, was du versuchst.
… du zwar weißt, was dir guttun würde – aber ständig im alten Diätdenken hängen bleibst.
… du intuitives Essen spannend findest, aber Angst hast, die Kontrolle zu verlieren.
… du dich fragst, warum Selbstzweifel trotz „innerer Arbeit“ nicht verschwinden.
… du dir wünschst, Frieden zu schließen – mit deinem Körper, deinem Essverhalten und deinen Mustern.
… du deinem Körper endlich das geben willst, was er wirklich braucht: Verbindung statt Bewertung.
🧭 Wertvolle Tipps für deinen Alltag – einfach umsetzbar:
Und für deinen Alltag möchte ich dir gern ein paar kleine Tipps mitgeben, die leicht zu integrieren sind und dabei eine große Wirkung haben können:
🧃 1. Frag dich vorm Essen: Habe ich Hunger oder ist da eigentlich ein anderes Bedürfnis wie Müdigkeit, Traurigkeit, Nervosität, Langeweile?
🔄 2. Mach aus Ernährung keine Religion. Es gibt kein „gutes“ oder „schlechtes“ Essen. Wenn, dann achte auf die Inhaltsstoffe. Wenn die Inhaltsangabe einem Chemiebaukasten gleicht und du keins der Wörter auch nur annähernd verstehst, spricht das nicht gerade FÜR das Lebensmittel. 🤪
🪞 3. Übe liebevolle Sprache vor dem Spiegel. Wenn es dir schwer fällt, fang mit Kleinigkeiten an: schau dich genau an, was gefällt dir an dir? Vielleicht deine Nase? Vielleicht wie die Hose, die du gerade trägst, an deinen Beinen sitzt? Oder deine Hände? Es sind die kleinen Dinge, die in Summer das Ganze ausmachen.
📓 4. Führe ein „Körperjournal“. Wie FÜHLT sich dein Körper an – ohne ihn zu bewerten? Schließe die Augen, und durchwandere deinen Körper von Kopf bis Fuß. Wie fühlen sich die einzelnen Stellen an?
💞 5. Erlaube dir Genuss. Genuss ist keine Belohnung – er ist ein Menschenrecht.
Und was das Mädchen betrifft?
Am Ende des Tages hat sie sich übrigens doch eine Kugel Eis genommen.
Mit den Worten:
„Ach, eigentlich hab ich gerade einfach Lust darauf.“ ❤️
Und vielleicht war das der erste kleine Schritt Richtung Körperfrieden.
🎧 Hier geht’s zur aktuellen Podcastfolge
Ich freu mich, wenn du reinhörst.
Und schreib mir gern – was macht dein Körper mit dir? Bist du sehr kritisch was ihn angeht oder schaffst du es milde und sanft mit dir zu sein?
Alles Liebe
Deine Mareike
PS: Wenn ihr euch gern näher mit dem Thema Körperfrieden beschäftigen wollt, dann schaut doch mal bei Lisa und Sebastian auf Mynd Shape vorbei.